Advent – Advent
Die Adventzeit ist für mich eine Zeit der Lichter. Jede Woche wird eine weitere Kerze am Adventkranz entzündet bis es dann schließlich soweit ist und ein ganzer Baum voller Kerzen den Raum erstrahlen lässt. Diese vielen Kerzenlichter haben mich zum Nachdenken gebracht. Was bringt mich zum Leuchten? Bin ich eine strahlende Persönlichkeit oder eher eine graue Maus? Kann ich selbst etwas für meine Ausstrahlung tun?
Was lässt mich strahlen?
Babys und kleine Kinder haben eine natürliche Ausstrahlung die uns ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Sie sind voller bedingungsloser Liebe und voller Vertrauen, dass das Leben für sie sorgt. Sie stellen nichts in Frage, beobachten neugierig alles was rund um sie geschieht und sie machen sich vor allem keine Gedanken oder Sorgen was in der nächsten Minute alles passieren könnte. Sie leben mit all ihren Sinnen völlig im Moment und genießen jede Minute die sie wach sind. Kleine Kinder sind wie sie sind, sie nehmen sich kein Blatt vor den Mund und sagen ehrlich was sie denken. Sie verstellen sich nicht, sind authentisch und genau das ist es was viele fasziniert.
Was ist mit meinem Licht?
Wenn ich mich oder andere Menschen heute so betrachte, frage ich mich wann und warum dieses natürliche angeborene innere Leuchten verblasst oder sogar gänzlich verschwunden ist. Ich glaube, dass die Zeit des Erwachsenwerdens es nach und nach verblassen lies. Als Kind lernte ich, dass ich nicht tun und lassen kann was ich möchte, sondern dass es gewisse Regeln zu befolgen gilt sonst hagelt es Liebesentzug oder Strafen. Schnell wurde mir damals klar, solange ich mich so verhalte wie es andere von mir erwarten, gelte ich als „brav“, alle haben mich lieb und meine Welt ist in Ordnung. Das bedeutete aber gleichzeitig, dass ich nicht ich sein konnte, ich durfte nicht sein wie ich bin. Auf diese Art und Weise habe ich mich unbewusst mit der Zeit immer weiter verstellt, mich selbst verloren und damit auch meine Echtheit, mein Strahlen.
Ich kann wieder leuchten!
In dem Moment wo mir das bewusst wurde, war mir auch völlig klar, dass ich mir heute als Erwachsene mein Leuchten, meine Ausstrahlung wieder zurückholen kann. Denn was immer ich auch bisher erlebt habe, egal wie furchtbar oder traurig meine Vergangenheit auch war, sie lässt sich zwar nicht mehr verändern aber sie ist vorbei. Und wer sagt, dass ich mich mit meiner Vergangenheit befassen muss? Ich lebe doch heute und nicht gestern! Das bedeutet nicht, dass ich meine Vergangenheit verleugne oder vergesse. Nein, es bedeutet ich lass mich von meiner Vergangenheit nicht mehr beherrschen oder mein weiteres Leben vermiesen.
Ab jetzt pass ich auf mich auf! Ich möchte mich von Grund auf neu kennenlernen um herauszufinden, wer ich wirklich bin. Was macht mir Freude? Womit habe ich den meisten Spaß? Was will ich?
Ab nun beobachte ich mich und achte bei allem darauf, ob ich es tu weil ich es will oder weil es von mir erwartet wird. Ich möchte lernen öfters „NEIN“ zu sagen, wenn ich etwas nicht möchte und ich mache mir keine Sorgen mehr darüber ob ich damit jemanden kränke. Denn ich denke, es ist nicht meine Aufgabe andere glücklich zu machen, das kann ich sowieso nicht. Ich glaube es ist meine Lebensaufgabe einen Weg zu finden, MICH glücklich zu machen. Und solange ich anderen kein körperliches Leid zufüge ist es mein Recht dafür zu sorgen, dass es mir gut geht. Natürlich steht das gleiche Recht auch allen anderen Menschen zu. Denn ich habe umgekehrt ebenso wenig das Recht einem anderen die Hölle heiß zu machen, wenn er nicht macht was ich gerade von ihm möchte und er nicht „nach meiner Pfeife tanzt“!
Strahlen tut uns allen gut!
Wenn ich mein inneres Licht wieder zum Leuchten bringe, indem ich wieder mehr auf mich als auf andere achte, indem ich zu meinen Stärken aber auch zu meinen Schwächen stehe, indem ich dafür sorge, dass es mir gut geht und damit gelassener und glücklicher werde, tue ich damit allen einen Gefallen, weil ich dadurch keine Belastung sondern eine Bereicherung für mein Umfeld bin. Niemand ist gerne mit Menschen zusammen die pausenlos jammern und mies drauf sind. Wir verbringen viel lieber Zeit mit Menschen, die ausgeglichen und fröhlich sind. Es ist also absolut nicht egoistisch für mein Glück zu sorgen. Ganz im Gegenteil, nur so bin ich eine kraftvolle Unterstützung für andere, es mir gleich zu tun.
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt! Ein Satz den wohl jeder von uns kennt! Doch wie sieht es mit meinem Licht aus? Strahle ich oder bin ich eine graue Maus? Wer oder was ist es, das mich strahlen lässt? Ist es etwas, das sich beeinflussen lässt? Kann ich sogar selbst etwas dafür tun, um strahlend in meiner Mitte zu ruh’n? Alle Kinder kommen leuchtend zur Welt! Der Anblick eines Babys alle Gemüter erhellt! Babys sind „echt“ , sie verstellen sich nicht! Ihr authentisches Wesen ist dieses Licht! Im Laufe des Erwachsenwerdens heißt es anpassen, und dass lässt unser strahlendes Licht wieder verblassen! Der einzige Weg in eine strahlende Persönlichkeit, ist das Akzeptieren und Loslassen der Vergangenheit! Übernehme ich die volle Verantwortung für mich, ist das der zündende Funke für mein inneres Licht! Sorge ich mich nicht weiter um eine andere Meinung, werde ich täglich mehr zur charismatischen Erscheinung! Ich kann es sowieso niemals allen recht machen, also kümmere ich mich nur noch um meine Sachen! Ab heute achte ich auf mich und hab‘ keinerlei Scheu: Ich nehme nichts mehr persönlich und bleibt mir treu!
Bitte leite diesen Beitrag gerne weiter, wenn du jemanden kennst, dem er weiterhelfen könnte.
Liebe Grüße
Gaby