Was bedeutet erwachen für dich?

Alles verändert sich

Immer öfter werden wir mit Veränderungen konfrontiert die vielen Menschen Angst bereiten. Naturkatastrophen zerstören Häuser und ganze Regionen, Kriege zwingen Menschen ihre Heimat zu verlassen, sogar in bisher als sicher geltenden Regionen tauchen Katastrophen auf, auch wenn diese vielleicht weniger lebensbedrohlich sind. So geraten große Firmen, alte Strukturen und Systeme ins Wanken, lösen sich auf, es gibt keine sicheren Arbeitsplätze mehr, vieles was früher als sicher galt ist heute längst nicht mehr so. Immer mehr äußere Strukturen und Halt brechen in unserem Leben weg, wir können uns auf immer weniger verlassen, kein Wunder wenn der Alltag vieler Menschen von Angst und Sorgen geprägt ist.

Stabilität und Halt

Auch wenn es so etwas wie absolute Sicherheit niemals geben kann, so gehört doch ein gewisses Maß an Stabilität zu unseren Grundbedürfnissen um uns wohl zu fühlen. Bricht dieser Halt im außen weg, können wir uns im außen auf nichts mehr verlassen, bleibt uns nichts anderes übrig als woanders Halt und Zuversicht zu suchen. Wenn nicht von außen bleibt nur noch von innen. Das mag anfangs vielleicht schwerer klingen als es ist, es braucht aber nur ein Umdenken, einen anderen Zugang als wir es bisher gelernt haben. Bisher wurde uns beigebracht uns nach außen zu richten, wurde uns von außen gesagt was zu tun ist, haben wir uns an anderen Menschen orientiert. Die Zeit ist reif nach innen zu sehen und in uns schrittweise aufzubauen, was außen langsam wegbröckelt.

Ein neues Bewusstsein

Das Rückbesinnen auf uns selbst ist der erste und wesentlichste Schritte beim sogenannten Erwachen, es ist ein Bewusstseinsschritt, ein Heraustreten aus der Unbewusstheit, unsere Erlaubnis uns selbst, die Welt und alles was geschieht auf eine neue Art bewusst wahrzunehmen. Wir verlassen die Routine des Alltags und setzen bewusst einen Schritt in ein fürsorgliches und liebevolles  Beobachten, in ein achtsames Hinterfragen was wir bisher gelernt haben, um bewusst neue für uns stimmige Entscheidungen treffen können. Es ist ein Prozess der Geduld und Zeit braucht aber uns dafür beständig in unsere natürliche Balance zurückführt, um uns nicht von Panik, Wut oder Stress treiben zu lassen.

Es gibt keinen Masterplan

Das Leben ist kostbar und könnte morgen schon vorbei sein. Wir sollten es uns wert sein unser Leben achtsam, bewusst und vor allem lebendig unseren Weg durch diese Welt zu gehen. Es gibt leider keinen Masterplan den wir alle dafür nutzen können, doch wir haben eine innere Weisheit die uns schrittweise leitet, wenn wir trainieren sie zu hören und sie zu spüren. Wir sollten unsere Tage hellwach und bewusst verbringen, nach und nach Selbstvertrauen und inneren Halt finden um immer öfter mit unseren täglichen Herausforderungen gut zu recht zu kommen und um schließlich eines Tages auch mit dem größten Chaos gelassen umgehen zu können.

Wie ich das sehe

Beobachten wir kleine Kinder bemerken wir, dass sie im Moment leben, ihre ganze Aufmerksamkeit ist ausschließlich auf das gerichtet was sie gerade tun. Sie verschwenden keinen Gedanken an gestern und machen sich auch keine Sorgen um morgen, sie erleben den Moment in vollen Zügen und lassen dabei ihren Gefühlen völlig freien Lauf. Das kann sich mitunter von einer Sekunde auf die andere von einem extrem ins andere ändern, von zu Tode betrübt in himmelhochjauchzend. Kinder haben noch den natürlichen Instinkt ihre Gefühle auszuleben, sie toben sich richtig aus, machen sich Luft, lassen den Druck aus dem Körper und unterdrücken ihre Gefühle nicht so wie wir Erwachsene das oft und gerne tun.

Ich glaube wir können für unsern Bewusstwerdungsprozess von Kindern sehr viel lernen und sollten uns erlauben, alles nochmals neu mit Kinderaugen wahrzunehmen, uns selbst und die Welt wie ein Kind neu zu erfahren, alles wertfrei und bewusst wahrzunehmen als ob wir es zum ersten mal sehen,  zum ersten mal hören und zum ersten mal fühlen. Ich komme mit dieser Strategie sehr gut zu recht und stelle mir immer wieder gerne selbst die berühmten, manchmal als nervig empfundenen WARUM-Fragen kleiner Kinder.

Warum denke, fühle, verhalte ich mich gerade so?
Möchte ich so denken, mich so fühlen, mich so verhalten?
Ich horche in mich hinein und schau ob das stimmig für mich ist, ob ich mich damit wohlfühle.

Selbst wenn unser Leben nicht immer ein „Zuckerschlecken“ ist, kann jeder für sich einen Weg finden, wie er leichter mit seinen täglichen Herausforderungen  umgehen kann. Einen Weg zu mehr Zufriedenheit, Gelassenheit, Lebendigkeit, Stärke und Optimismus zu finden ist eine bewusste Entscheidung die jeder treffen kann. Auf diesem Weg begegnen uns leichtere und schwierigere Phasen die einen liebevollen und geduldigen Umgang mit uns selbst verlangen, doch er führt in vielen kleinen Schritten durch Achtsamkeit und Bewusstwerdung zu einem erfolgreichen und authentischen Leben.

Letztendlich gibt es keinen Masterplan für das Leben und jeder darf für sich selbst entdecken was für ihn stimmig ist. Nur bitte sei es dir wert und lass dich auf die spannendste und abenteuerlichste Reise die es gibt auch ein, auf dich.

So wichtig wie dein Verstand 
ist auch dein natürlicher Instinkt,
er lässt dich die wesentliche Dinge erkennen, 
die für dich wichtig sind.
Wach auf und erinnere dich, 
dass du alles was du brauchst in dir hast,
schmeiß alles was nicht stimmig ist über Bord, 
befreie dich vom Ballast.
Lausche nach innen und sortiere sorgfältig aus,
was darf bleiben und was fliegt raus!
Erlaube dir die Welt durch neugierige Kinderaugen zu sehen,
entdecke wie viele Möglichkeiten dir zur Verfügung stehen.
Gib dir und deiner Welt eine Chance neu zu erstrahlen,
und du wirst eine neue und faszinierende Welt erfahren.

Bitte leite diesen Beitrag gerne weiter, wenn du jemanden kennst, dem er weiterhelfen könnte.

Herzlichst
Gaby