Veränderungen – lieben oder hassen?

Alles verändert sich

Derzeit gibt es so viele Veränderungen auf unserer Erde, die können einem ganz schön Angst bereiten. Naturkatastrophen zerstören Häuser und ganze Regionen, Menschen werden gezwungen ihre Heimat zu verlassen und sogar in bisher als sicher geltenden Regionen berichten die Medien von immer mehr Katastrophen. Seit Jahren bestehende Strukturen und Systeme geraten ins Wanken, Firmen gehen in Konkurs, vieles was früher als sicher galt ist heute längst nicht mehr so. Immer häufiger brechen äußere Strukturen weg, ich kann mich auf immer weniger verlassen, da ist es doch kein Wunder, wenn der Alltag von Angst und Sorgen geprägt ist, oder?

Stabilität und Halt

So etwas wie eine absolute Sicherheit kann es niemals geben kann, aber trotzdem gehört ein gewisses Maß an Stabilität zu meinen Grundbedürfnissen um mich wohl zu fühlen. Bricht dieser Halt in meinem Umfeld weg, kann ich mich auf nichts mehr verlassen, bleibt mir wohl nichts anderes übrig als woanders nach Halt und Zuversicht zu suchen. Tja und wenn kein Halt von außen mehr besteht, gibt es nur noch die Möglichkeit in mir danach zu suchen. Das klingt zunächst ziemlich kompliziert oder schwierig, aber nur aus dem Grund weil es einen komplett anderen Zugang erfordert als ich es bisher gelernt habe. Bisher wurde mir beigebracht mich nach außen zu richten, wurde mir von meinen Eltern und der Schule gesagt was richtig und was falsch ist, habe ich mich immer an anderen Menschen orientiert. Es ist Zeit meine eigene Wahrheit über das Leben zu finden und schrittweise in mir das aufzubauen, was außen langsam wegbröckelt.

Es braucht ein neues Bewusstsein

Das Rückbesinnen auf mich ist der erste und wesentlichste Schritt um wieder ein wenig mehr Orientierung und Stabilität zu finden. Es ist ein Bewusst-werden-schritt, ein Heraustreten aus einem bisher unbewusst automatisierten Leben, eine Erlaubnis mir selbst gegenüber, die Welt und alles was geschieht auf eine neue Art, auf meine Art wahrzunehmen. Es ist das Verlassen von alten Pfaden meiner Alltagsroutine. Es ist der Anfang eines Beobachtens meines Umfeldes und ein gleichzeitiges achtsames Hinterfragen von allem was ich weiß, um mir schlussendlich mein Bild von der Welt zu schaffen. Es ist ein Aufhören alles was ich glaube zu wissen als absolute Wahrheit anzusehen oder alles blind zu glauben was ich höre oder denke. Woher weiß ich denn alles was ich weiß? Ich habe es irgendwo einmal gelernt, gehört oder gelesen. Wer sagt mir, dass das alles wirklich stimmt, dass das alles wahr ist? All dieses Wissen kommt von Menschen die ihre eigene Sichtweise auf die Welt haben, die ihre eigene Wahrheit haben und keinesfalls fehlerfrei sind. Genauso ist es auch meine persönliche Entscheidung, mit welcher Sichtweise oder Wahrheit ich durchs Leben gehen möchte, was ich glauben möchte.

Diese Entscheidung leitet einen Prozess ein, der mir sicher nicht von heute auf morgen gelingen wird, dafür brauche ich Geduld und Zeit. Doch nur wenn ich mir mein eigenes Weltbild, meinen eigenen Glauben von der Welt schaffe wird mich dies in meine natürliche Balance zurückführen und mich nicht weiter von Unsicherheit, Panik, Wut oder Stress treiben lassen.

Es gibt keinen Masterplan

Das Leben ist kostbar und könnte morgen schon vorbei sein. Ich möchte die Zeit nutzen und mir mein Leben so angenehm und schön wie möglich machen. Deshalb habe ich beschlossen, mein Leben achtsam und bewusst zu führen und vor allem offen und neugierig meinen Weg durch diese Welt zu gehen. Es gibt leider keinen Masterplan fürs Leben, doch ich habe eine innere Weisheit die mich schrittweise leitet, wenn ich trainiere sie zu hören und sie zu spüren. Ich möchte meine Tage hellwach und bewusst verbringen, Selbstvertrauen aufbauen, inneren Halt finden, mit meinen täglichen Herausforderungen stressfrei umgehen, um schließlich eines Tages auch mit dem größten Chaos gelassen umgehen zu können.

Wie stell ich das an?

Ich beobachte kleine Kinder, denn die leben achtsam und völlig im Moment, ihre ganze Aufmerksamkeit ist ausschließlich auf das gerichtet was sie gerade tun. Sie verschwenden keinen Gedanken an Kummer oder Streit von gestern und machen sich auch keine Sorgen um das Morgen. Kinder erleben den Moment in vollen Zügen und lassen ihren Gefühlen dabei völlig freien Lauf. Das kann sich mitunter von einer Sekunde auf die andere von einem Extrem ins andere ändern, von zu Tode betrübt in himmelhochjauchzend. Kinder haben noch den natürlichen Instinkt ihre Gefühle auszuleben, sie toben sich richtig aus, machen sich Luft, lassen den Druck aus dem Körper und unterdrücken ihre Gefühle nicht so wie wir Erwachsene das oft und gerne tun.
Ich erlaube mir alles neu mit wachen und neugierigen Kinderaugen anzusehen, mich selbst und die Welt wie ein Kind neu zu erfahren, alles wertfrei und bewusst wahrzunehmen als ob ich es zum ersten Mal sehe, zum ersten Mal höre und zum ersten Mal fühle. Mit dieser spielerischen Strategie stelle ich mir auch immer wieder gerne selbst die berühmten, manchmal von Erwachsenen als nervig empfundenen WARUM-Fragen von kleinen Kindern.

Warum denke, fühle oder verhalte ich mich gerade so?
Will ich so denken, mich so fühlen, mich so verhalten?
Ich lass die Fragen in mir wirken und beobachte wie sich das gerade für mich anfühlt.
Ist es stimmig, fühle ich mich wohl damit, dann passt es für mich.
Fühlt es sich komisch oder unangenehm an, verändere ich einfach meine Gedanken oder mein Verhalten. Schließlich kann ich das jederzeit entscheiden.

Auch mein Leben ist nicht immer ein „Zuckerschlecken“, aber ich kann das Beste daraus machen und eine Strategie für mich finden, wie ich mit meinen täglichen Herausforderungen leichter umgehen kann. Einen Weg zu mehr Zufriedenheit, Gelassenheit, Lebendigkeit, Stärke und Optimismus zu finden ist meine bewusste Entscheidung, die ich in jeder Minute neu treffen kann. Auf diese Weise werden mir leichtere und schwierigere Phasen begegnen die einen liebevollen und geduldigen Umgang mit mir selbst verlangen. Doch ich bin mir sicher, für mich ist es die beste Entscheidung, die mich in vielen kleinen Schritten durch Achtsamkeit und Bewusstwerdung zu einem erfolgreichen, authentischen und glücklichen Leben führen wird.

Letztendlich gibt es keinen Masterplan für das Leben und jeder darf für sich selbst entdecken was für ihn stimmig ist. Nur bitte sei es dir wert und hinterfrage was du glaubst. Glaubst du es, weil es dir gesagt wurde oder weil es sich für dich stimmig anfühlt? Sei es dir wert und lass dich auf die spannendste und abenteuerlichste Reise ein die es gibt, auf dich und deine Wahrheit.

Was ist nur mit unserer Welt los?
Ich werde völlig orientierungslos!
Fast jeden Tag gibt‘ was Neues,
an was halt ich mich bloß fest?

Nichts ist fix, nichts hat Bestand!
Sicherheit gerät außer Rand und Band!
Wie soll ich mich da wohl fühlen?
Völlig labil und ohne Strukturen?

Auf nichts kann ich mich mehr verlassen,
und ich beginne Gott und die Welt zu hassen!
Da brauche ich wohl eine neue Strategie,
sonst überleb ich diese Veränderung nie!

Was hab‘ ich zur Hand, ist immer bei mir?
Aber natürlich, allmählich dämmert es mir!
ICH bin die Konstante in meinem Leben,
MICH wird es für MICH immer geben!

Wenn ich beginne ab nun mir zu vertrauen,
kann ich wieder etwas Stabilität aufbauen!
Und es ist nicht der Verstand der hier was bringt,
dafür hab‘ ich gottlob einen natürlichen Instinkt!

Diese innere Weisheit hab‘ ich völlig vergessen,
weil ich auf andere hörte um mich zu messen!
Aber damit ist nun endgültig Schluss!
Ich hab‘ genug von Panik und Verdruss!

Alles was ich glaube wurde mir beigebracht,
doch ist es ein Glaube der mich glücklich macht?
Möchte ich weiterhin so leben und denken?
Wird mir das Glück und Freude schenken?

Ich schaffe mir ab nun meine eigene Welt,
und finde heraus wie sie mir gefällt!
Was will ich von mir und der Welt denken?
Das wird mir neue Erkenntnisse schenken!

Ich lausche nach innen und sortiere sorgfältig aus,
entscheide neu was darf bleiben und was fliegt raus!
Alte Glaubenssätze und Muster loslassen,
den Entschluss für eine neue Weltsicht fassen!

Bitte leite diesen Beitrag gerne weiter, wenn du jemanden kennst, dem er weiterhelfen könnte.

Liebe Grüße
Gaby