Unser Bauchgefühl
Wenn wir Entscheidungen treffen müssen kommt es häufig vor, dass unser Bauch etwas anderes möchte als unser Kopf, doch als „vernünftig“ denkende Menschen machen wir dann, was unser Verstand für richtig hält. Nicht selten bereuen wir solche Vernunftentscheidungen kurz darauf und sind verärgert, nicht gleich auf unseren ersten Impuls gehört zu haben. Trotzdem vertrauen wir meistens auch das nächste Mal nicht auf unseren Bauch.
Warum hören wir eher auf den Verstand?
Wir vertrauen lieber unserem Verstand, weil wir gerne alles unter Kontrolle haben und wir möchten auch einen genauen Plan wie wir vorgehen können. Dieser erste Impuls der sich meldet, dieses Gefühl im Bauch können wir uns rational nicht erklären. Es folgt keiner Logik, es ist ganz plötzlich da und fordert uns oft zu einer Entscheidung auf, deren Folgen wir nicht abschätzen können, die ungewiss ist. Das bereitet uns Unbehagen, Angst und Unsicherheit. Deshalb entscheiden wir uns lieber für das „Sichere“ und „Absehbare“ was der Verstand uns anbietet.
Was ist das Bauchgefühl?
Jeder Mensch ist in der Lage Dinge zu wissen, zu fühlen, zu sehen, zu hören oder zu empfinden, die über unsere bewusste Wahrnehmung hinausgehen. Ob wir es Bauchgefühl, Instinkt, Eingebung, Gedankenblitz oder Intuition nennen, wir besitzen einen sechsten Sinn der uns jederzeit zur Verfügung steht, wir haben leider nur verlernt auf ihn zu hören. Dabei überschätzen wir jedoch die Macht unseres Bewusstseins, denn unser Unterbewusstsein kann Informationen 200.000mal schneller verarbeiten. Es greift auf ein Wissen und Erfahrungen zurück, auf all das was in uns steckt, dessen wir uns aber nicht bewusst sind. Unser Unterbewusstsein checkt innerhalb von Sekunden die gesamte Situation, das Gesamtbild ab und lässt uns spüren, welche Entscheidung wir treffen sollen. Mit diesen sogenannten Bauchentscheidungen fühlen wir uns meistens zufriedener, selbst wenn sie sich als falsch herausstellen.
Wir haben einen zusätzlichen Sinn, den wir nutzen sollten. Das bedeutet nicht, dass unser Verstand schlecht ist, doch sollten wir bei unseren Entscheidungen nicht nur ihm allein vertrauen. Optimal ist es, wenn wir unseren Geist und unsere Erfahrungen miteinbeziehen, also mit Gefühl und Verstand eine Wahl treffen.
Der 6. Sinn – deine Intuition
Intuition ist so natürlich für uns wie das Atmen, das Schlafen oder das Essen. Auf Grund der ständigen Reizüberflutung und der enormen Menge an Informationen die täglich auf uns einströmen, haben wir verlernt unsere Intuition, unsere innere Weisheit zu hören. Unsere Welt ist zu laut geworden, um unsere innere Stimme hören zu können. Selbst in uns ist es zu laut geworden, denn haben wir endlich einmal Zeit zum Ausruhen, dreht sich das Gedankenkarussell im Kopf meistens weiter. Wie sollen wir bei all diesem Geschwätz und diesem Chaos bloß unsere innere Stimme hören?
Innere Ruhe lässt dich „hören“
Möchten wir unseren 6. Sinn wieder erwecken und für uns nutzen müssen wir Ruhe in uns schaffen und das geht am einfachsten durch meditieren. Dafür brauchen wir jetzt nicht gleich zum Yogi oder spirituellem Meister werden, meditieren ist ganz einfach. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, manche versetzt malen oder stricken in einen meditativen Zustand, manche setzen sich einfach in die Natur, andere setzen sich zu einem Gewässer und beobachten das ruhige Fließen des Wassers. Eine weitere gute Möglichkeit ist unserem Verstand Fragen zu stellen, die er nicht beantworten kann wie z.B. „Welche Farbe hat mein nächster Gedanke, wie schmeckt oder wie riecht mein nächster Gedanke“. So verschieden und einzigartig wir Menschen sind, so verschieden ist auch unsere persönliche Art und Weise wie wir uns am besten „Ruhe im Kopf“ schaffen, da hilft nur ausprobieren, geduldig sein und nicht aufgeben.
Um die Wahrheit eines Moments für uns zu nutzen, müssen wir Verstand und Gefühl gleichermaßen benutzen!
Bitte leite diesen Beitrag gerne weiter, wenn du jemanden kennst, dem er weiterhelfen könnte.
Liebe Grüße
Gaby